Das Wochenbett – eine anstrengende aber auch unglaublich schöne Zeit.
Nach der kräftezehrenden Geburt folgt sowohl für die Mutter als auch für das Baby eine Zeit der Veränderungen. Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt sind sehr intensiv. In dieser Zeit ist es ganz normal, wenn man sich überfordert oder erschöpft fühlt.
Mit diesem Blogbeitrag möchten wir euch bei einer bestmöglichen Vorbereitung für euer Wochenbett unterstützen, damit ihr die Zeit nach der Geburt mit euren Liebsten genießen könnt.
Inhaltsverzeichnis
Wie lange dauert das Wochenbett überhaupt?
Je nach Mutter ist die Dauer des Wochenbettes sehr individuell, ratsam sind jedoch insgesamt sechs bis acht Wochen. Wichtig ist, dass du dir die Zeit nimmst, die du brauchst, um dich zu erholen und die Beziehung zu deinem Baby zu gestalten. Du solltest dir von niemand anderem sagen lassen, wann dein Wochenbett beendet werden soll. Beende es, wenn es sich für dich richtig anfühlt.
Was ist typisch für das Wochenbett?
Während es einige Mütter gar nicht erwarten können, endlich wieder in ihr altes Leben zurückzukehren und sich um Haushalt und Familie kümmern zu können, dauert es bei anderen hingegen eine Weile, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt haben und sich bereit fühlen, wieder „draußen“ zu sein. Das ist völlig normal. Jede Mutter muss selbst für sich entscheiden, wie lange ihr Wochenbett dauert.
In den ersten Tagen nach der Geburt ist die frischgebackene Mutter oft müde und erschöpft. Die Mutter und ihr Baby dürfen sich nun kennenlernen und einen gemeinsamen Rhythmus finden. Schmerzen in der Vagina oder im Dammbereich sowie Nachwehen sind völlig normal. Ebenso wie der sogenannte “Wochenbett-Ausfluss”, der circa sechs Wochen andauert und aus abgestorbenem Wundgewebe und Material der Gebärmutter besteht. Die überdehnten Muskeln brauchen einige Monate, um wieder in ihre alte Form zurückzugelangen. Rückbildungsgymnastik dient hier als Unterstützung, wobei im Falle eines Kaiserschnittes unbedingt auf jegliche körperliche Anstrengung in den ersten sechs Wochen verzichtet werden sollte. Mehr Informationen findest du auf der Webseite Frauenärzte im Netz.
Nicht selten kommt es in den ersten Wochen nach der Geburt zu Schlafmangel, Verlust der Orientierung sowie Stimmungsschwankungen bei den neuen Eltern. Hormonelle Umstellungen, die vielen Veränderungen und die Anstrengung können den sogenannten “Babyblues” auslösen. In der Regel normalisiert sich die psychische Gefühlslage aber nach ein paar Tagen wieder. Ist dies nicht der Fall, spricht man von einer “Wochenbett-Depression”. Dann sollte unbedingt eine Hebamme oder die Ärztin/ der Arzt kontaktiert werden.
Auf der Webseite der Selbsthilfegruppe Schatten und Licht gibt es weitere Informationen, sowie eine Liste potentieller Ansprechpartner. Du hast bisher keine Hebamme für die Zeit nach der Geburt deines Kindes gefunden? Auch an diesem Punkt kann FIAMI dir dabei helfen, noch auf den letzten Metern eine Hebamme für dich und dein Baby zu finden. Mache dich gleich hier auf Hebammensuche und stelle dein Gesuch ein!
Tipps für die Vorbereitung auf das Wochenbett
Die folgenden Tipps kannst du in deiner Vorbereitung auf das Wochenbett beachten, um eine möglichst schöne und angenehme Zeit mit deinem Baby zu haben.
- Stelle sicher, dass du genügend Unterstützung hast: In den ersten Wochen nach der Geburt wirst du viel Hilfe benötigen. Suche dir deshalb im Vorfeld schon Hilfe von Freunden, Familie oder auch einer Haushaltshilfe. So kannst du dich ganz auf dein Baby konzentrieren und musst dich nicht auch noch um die Haushaltsführung kümmern.
Tipp
Lass dich von deinen Freunden und Familie unterstützen, indem sie euch Essen vorbeibringen. Das ist für diese Zeit wohl mit das Wertvollste, das sie für euch tun können. Kommuniziere diesen Wunsch am besten im Vorhinein, damit alle vorbereitet sind. Alternativ kannst du dich um einen Essenslieferdienst kümmern.
- Achte darauf, genügend Ruhephasen einzuplanen. Konzentriere dich auf deine Gesundheit und nehme dir die Zeit, um dich zu erholen. Ein Spaziergang oder ein heißes Bad am Abend sind ideal.
- Esse gesund und ausgewogen, um deinen Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. An dieser Stelle möchten wir das Buch “Guter Hoffnung” von Kareen Dannhauer wärmstens empfehlen. Dies beinhaltet Wissen rund um das Thema Wochenbett und die richtige Ernährung in dieser Zeit.
- Trinke viel Wasser, um deinen Körper hydriert zu halten.
- Etwas Bewegung ist wichtig, um den Durchblutungsprozess anzuregen. Achte jedoch darauf, nicht zu übertreiben. Am besten besprichst du deine individuelle Situation mit deiner Hebamme oder deiner Ärztin oder deinem Arzt.
- Nehme dir Zeit für Entspannung und Stressabbau. Meditation, Atemübungen oder ein entspannendes Bad können hierbei helfen.
- Spreche mit anderen Müttern über ihre Erfahrungen im Wochenbett. Dies kann dir helfen, dich besser auf die kommenden Wochen vorzubereiten.
Fazit
Und zu guter Letzt: Mach dir selbst keinen Druck.
Das Wochenbett ist eine intensive Zeit und es ist völlig in Ordnung, wenn du auch mal Zweifel hast oder dich unglücklich oder überfordert fühlst. Wichtig ist, dass du das Wochenbett wirklich dafür nutzt, dich auszuruhen. Es ist eine Zeit der Erholung und Eingewöhnung. Schließlich hast du gerade einen Menschen auf die Welt gebracht. Und das hast du wirklich toll gemacht!