Für dich als Schwangere und werdende Mutter stehen viele Entscheidungen an, die das Wohlbefinden deines Babys und von dir beeinflussen können. Eine wichtige Frage dabei ist, wer einen auf diesem Weg begleiten soll: eine Hebamme oder eine Doula? Beide haben eine große Bedeutung in der Geburtsvorbereitung und -begleitung, aber es gibt auch Unterschiede in ihren Rollen und Kompetenzen. In diesem Blogbeitrag möchten wir genauer auf die Aufgaben einer Doula und einer Hebamme eingehen und die Unterschiede zwischen beiden Berufen erläutern.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Doula?
Was macht eine Doula?
Eine Doula...
- … begleitet dich rund um die Geburt durch ihre kontinuierliche Anwesenheit emotional und physisch.
- … ist eine vertrauensvolle Person, die deinem Wohlbefinden und deinen Bedürfnissen dient und sich für deine vorher besprochenen Wünsche einsetzt.
- … empfiehlt allgemein keine Behandlungen oder Verfahren. Persönliche Präferenzen und Überzeugungen der Doula werden nicht in Entscheidungsprozesse der Eltern eingebracht.
- … begleitet dich auf deinem selbst gewählten Weg und gibt dir dabei ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.
Was kostet eine Doula?
Die Kosten einer Doula belaufen sich für die Geburtsbegleitung zwischen 700 € und 1.000 €. Dies kann natürlich in jedem Bundesland unterschiedlich sein, in Großstädten sind die Kosten einer Doula meist etwas höher.

Worin liegt der Unterschied zwischen einer Doula und einer Hebamme?
Die Doula bemuttert die Schwangere, so wie es seit Jahrhunderten in vielen Kulturen üblich ist, dass mindestens zwei geburtserfahrene Frauen bei der Geburt anwesend sind. Dieses Wohlwollen und Vertrauen steht für eine Hebamme ebenso an erster Stelle. Ihr medizinisches Wissen stellt die Grundlage für ihre Entscheidungen.
Die Hebamme hat eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. ein jahrelanges Studium absolviert.
Eine Doula erlangt ihre Qualifikation durch eine private Ausbildungsreihe durch den Verein „Doulas in Deutschland e.V.“
Der Arbeitseinsatz einer Hebamme in der Klinik garantiert der Gebärenden leider nicht immer die individuelle Kontinuität, die sie bräuchte. Meistens müssen mehrere Geburten gleichzeitig betreut werden.
Die Doula ist eine Eigenleistung der Frau, d.h. du bestimmst, in welchem Rahmen die Doula dir zur Seite stehen soll. Sie kann sich kontinuierlich rund um die Geburt um dich kümmern. Sie darf als Begleitperson mit in die Klinik gehen und während der Geburtsreise durchweg bei dir bleiben. In welcher Form und in welchem zeitlichen Rahmen entscheidest du als Gebärende. Glücklicherweise akzeptiert das Klinikpersonal diese Unterstützung und eine gute Zusammenarbeit kann sich unmittelbar auf dich und deine Geburt im Positiven auswirken.
Die Doula stellt keine Konkurrenz zur Hebamme dar, sondern ist eine optimale Ergänzung ihres Wirkens. Ein wertschätzender, klar abgegrenzter und gut kommunizierter Umgang von Doula und Hebamme sind eine hilfreiche Ergänzung für eine bestmögliche Betreuung rund um Schwangerschaft und Geburt.
Die hohe Arbeitsbelastung einer Hebamme gibt ihr leider oft nicht mehr die Möglichkeit, die Frauen so individuell versorgen zu können, wie sie es sich wünschen würden. Somit ist bei klarem Rollenverständnis beider Berufsbilder eine optimale Ergänzung möglich. Eine Doula ist dann ein Gewinn für jede Frau.
Das Rollenverständnis der Doula beinhaltet, dich bei medizinischen Fragen stets zu ermutigen, diese mit deinem Arzt/ deiner Ärztin oder Hebamme zu besprechen. Eine Doula trifft keine medizinischen Entscheidungen.
Es gibt bereits viele Beispiele guter Zusammenarbeit von Hebammen und Doulas. Die Schwangere und ihre Bedürfnisse stehen dabei immer im Vordergrund.
Alle Infos rundum Doulas und eine Liste der Doulas in deiner Umgebung findest du hier.