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Deine ersten Schwangerschaftswochen (1. Trimester): Was kommt auf dich zu?

  • Lesedauer:15 min Lesezeit

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Du befindest dich jetzt in einer der aufregendsten, aber auch herausforderndsten Zeiten deines Lebens. Die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft, auch bekannt als das erste Trimester, bringen viele  Veränderungen mit sich. Es ist normal, dass du viele Fragen hast und unsicher bist, was auf dich zukommt. Aber keine Sorge, wir sind hier, um dir zu helfen! In diesem Blogbeitrag werden wir dir alles Wichtige über deine ersten Schwangerschaftswochen erzählen. Wir werden dir nützliche Tipps geben, wie du mit den körperlichen Veränderungen umgehen und dich auf die Geburt vorbereiten kannst. Außerdem werden wir dir erklären, welche vorgeburtlichen Untersuchungen wichtig sind und welche Verhaltensweisen gut für dich und dein Baby sind. Lass uns gemeinsam diese aufregende Zeit genießen und gut informiert in die kommenden Wochen starten!

Inhaltsverzeichnis

Wie berechnest du deinen Entbindungstermin?

Um deinen Entbindungstermin herauszufinden, also den Tag der Geburt von deinem Baby, musst du den ersten Tag deiner letzten Regelblutung sowie die Länge deines Menstruationszyklus kennen. Der Entbindungstermin wird auf Basis dieser Informationen durch einen Arzt/ eine Ärztin oder eine Hebamme berechnet. Alternativ kannst du auch online einen Entbindungsterminrechner nutzen, um eine Schätzung zu erhalten. Es ist wichtig zu beachten, dass der errechnete Termin lediglich eine Schätzung ist und das tatsächliche Geburtsdatum von verschiedenen Faktoren abhängen kann. Es ist daher ratsam, flexibel zu sein und die Geburt etwa drei Wochen vor und zwei Wochen nach dem errechneten Termin zu erwarten.

Frau hält in beiden Händen einen positiven Schwangerschaftstest
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Körperliche Veränderungen

In den ersten Wochen der Schwangerschaft findet im weiblichen Körper eine Vielzahl von Veränderungen statt. Du wirst vielleicht bemerken, dass dein Körper anders reagiert als gewohnt. Laut dem National Institute of Child Health and Human Development können einige der häufigsten Symptome des ersten Trimesters Übelkeit, Müdigkeit, Brustspannen und häufiges Wasserlassen sein (Quelle: 1*). Auch eine Gewichtszunahme gehört zu den Anpassungen, die dein Körper in dieser Zeit durchmacht. Denn bis zur Geburt nimmt eine Frau durchschnittlich ca. 12,5kg zu (Quelle: 2*).

Im ersten Trimester der Schwangerschaft beginnt sich deine Gebärmutter zu dehnen und an die Größe des wachsenden Fötus anzupassen. Das kann zu Krämpfen oder Ziehen im Unterleib führen. Es kann auch sein, dass du Einnistungsschmerzen als ein kleines Ziehen im Unterleib wahrnimmst (Quelle: 3*).

Es ist normal, dass du dich in der Zeit des 1. Trimesters erschöpft fühlst und nicht so aktiv bist wie gewohnt. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und ihm die nötige Ruhe zu gönnen. Versuche regelmäßig und ausgewogen zu essen und ausreichend zu schlafen. Eine gesunde Lebensweise und Ernährung ist nicht nur gut für dich, sondern auch für dein Baby.

Tipps gegen Schwangerschaftsbeschwerden

Während der Schwangerschaft unterliegt dein Körper einem enormen hormonellen Wandel, der viele Auswirkungen auf dich haben kann. Die Hormone Progesteron und Östrogen steigen während des 1. Trimesters deiner Schwangerschaft stark an und können zu einigen der oben beschriebenen Symptomen führen (Quelle: 2*).

Hier haben ein paar Tipps für dich, wie du unangenehme Schwangerschaftsbeschwerden lindern kannst.

  • Wenn du von Übelkeit geplagt wirst, versuche es mit kleinen und häufigeren Mahlzeiten und vermeide fettige oder stark gewürzte Lebensmittel.

  • Wenn du müde bist, versuche regelmäßig und ausreichend zu schlafen, und plane Pausen in deinen Alltag ein, um dich zu entspannen.

  • Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome der Schwangerschaft zu lindern und die Entwicklung deines Babys zu unterstützen.

  • Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken.

Vorgeburtliche Untersuchungen

Im ersten Trimester stehen dir bereits wichtige vorgeburtliche Untersuchungen bevor. Dabei findet die Erstuntersuchung statt, um die Schwangerschaft zu bestätigen. Diese führt dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin durch. Du bekommst einen Mutterpass, in den alle folgenden Untersuchungen, Behandlungen und Ergebnisse von deinem Arzt/ deiner Ärztin oder deiner Hebamme eingetragen werden. Zu deiner Erstuntersuchung zählen auch eine Allgemeinuntersuchung und gynäkologische Untersuchung sowie ein Beratungsgespräch, das dir wichtige Tipps für die Schwangerschaft an die Hand gibt. Außerdem möchte dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin über eine ausführliche Anamnese eine mögliche Risikoschwangerschaft ausschließen (Quelle: 4*).

Während deiner Schwangerschaft stehen dir zehn Vorsorgeuntersuchungen zu, wenn du gesetzlich oder privat versichert bist. Diese Untersuchungen können sowohl von deinem Arzt oder deiner Ärztin als auch von deiner Hebamme durchgeführt werden. Außerdem hast du das Recht auf drei Ultraschalluntersuchungen (Quelle: 4*).

Eine Übersicht zu den Untersuchungen kannst du in den Mutterschafts-Richtlinien oder auch auf der Website von “Frauenärzte im Netz” nachlesen.

Frau hält Hand von Mann während Frauenärztin eine Ultraschalluntersuchung bei der schwangeren Frau durchführt.
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Die vorgeburtlichen Untersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge und können dazu beitragen, mögliche Risiken und Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, damit für dich und dein Baby bestmöglich gesorgt werden kann. Zusätzlich empfehlen wir dir/euch,  sich ebenfalls vorab Gedanken darüber zu machen, was ihr gerne testen lassen würdet. Das ist ganz alleine deine bzw. eure Entscheidung.

Denn mit dem Wissen um mögliche Risiken, die vorhanden sein könnten, trägt man auch die Verantwortung im Umgang mit dieser Information. Und manche Ergebnisse werden auch nur in Wahrscheinlichkeiten angegeben, das heißt auch mit einer solchen (unsicheren) Information muss man umgehen können. Daher raten wir dir bzw. euch, sich vorab damit zu beschäftigen und sich Gedanken darüber zu machen, wie du bzw. ihr mit einem möglichen Ergebnis bzw. einer Diagnose umgehen möchtest/ möchtet. Manche Entscheidungen sind nicht einfach und sollten für dich bzw. euch als Eltern gut durchdacht und besprochen sein. Informiere dich daher sorgfältig über die einzelnen Untersuchungen, ihre Vor- und Nachteile und die möglichen Entscheidungen, die sie für dich/ euch bedeuten. In der Regel beraten dich dazu auch deine Ärzt:innen und Hebamme.

Tipp

Wende dich bei Fragen und Unsicherheiten immer an dein Ärzteteam. Eine offene Kommunikation mit deinem Arzt oder deiner Ärztin kann dazu beitragen, dass du dich während der Schwangerschaft sicher und gut betreut fühlst.

Lebensstilanpassungen

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf bestimmte Verhaltensweisen zu achten und gegebenenfalls anzupassen, um die Gesundheit von dir und deinem Baby zu gewährleisten. Es gibt einige Verhaltensweisen, die du in jedem Fall vermeiden solltest. Dazu gehören Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum. Stattdessen solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten und dich regelmäßig bewegen. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten liefert dir wichtige Nährstoffe für dich und dein Baby. Auch Sport und Bewegung sind in der Schwangerschaft wichtig, um fit zu bleiben und dich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.

Schwangere Frau hält grünen Apfel vor ihren Babybauch.
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Zudem ist es hilfreich, Stress zu reduzieren und Entspannung zu fördern. Eine Schwangerschaft kann eine aufregende, aber auch beanspruchende Zeit sein, und es ist wichtig, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst und auf deine Bedürfnisse achtest. Es gibt verschiedene Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation, die du ausprobieren kannst, um dir dabei zu helfen, zu entspannen und den Stress abzubauen. In unserem Blogbeitrag “5 Kurse, die jede werdende Mama besuchen sollte” findest du ein paar Kursvorschläge, die dir gut tun könnten, schau gerne mal vorbei.

Hebammensuche

Es ist empfehlenswert frühzeitig mit der Suche nach einer passenden Hebamme zu beginnen, um eine umfassende Betreuung während der Schwangerschaft sicherzustellen. Hebammen haben eine begrenzte Anzahl an Plätzen für die Betreuung von Schwangeren, sodass es wichtig ist, sich rechtzeitig zu informieren und passende Hebammen zu kontaktieren. Darüber hinaus haben viele Hebammen auch Verpflichtungen in der Wochenbettbetreuung, sodass sie möglicherweise schwer zu erreichen sind. Es ist daher sinnvoll, dass du so früh wie möglich mit der Hebammensuche beginnst, um eine umfassende Betreuung und Unterstützung für dich und dein Baby während der gesamten Schwangerschaft sicherzustellen. Du kannst dich hierfür gerne bei FIAMI registrieren. FIAMI kann dich bei deiner Hebammensuche unterstützen. Lese dazu gerne unsere Tipps und Tricks zur Hebammensuche in Deutschland.

Fazit

Jetzt hast du eine Menge über die ersten Schwangerschaftswochen gelernt. Du weißt nun, was auf dich zukommt, welche körperlichen Veränderungen auftreten können und welche Untersuchungen während des 1. Trimesters deiner Schwangerschaft wichtig sind. Außerdem hast du Tipps erhalten, wie du mit Schwangerschaftssymptomen umgehen und dich auf die Geburt vorbereiten kannst. Wichtig ist, dass du dich auf diese aufregende Zeit einlässt und dich darauf freuen kannst. Dein Körper und dein Baby brauchen jetzt besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Wenn du Fragen oder Bedenken hast, scheue dich nicht, mit deiner Hebamme oder deinem Arzt/ deiner Ärztin darüber zu sprechen. Es gibt auch viele nützliche Quellen im Internet oder in Büchern, die dir helfen können. Du kannst auch unseren Newsletter abonnieren, bei dem du wöchentlich Informationen, passend zu deiner Schwangerschaftswoche, erhältst. Genieße deine Schwangerschaft und die wunderbare Zeit, die vor dir liegt!

Weitere Infos zum Hebammenmangel gibt’s hier:

https://www.unsere-hebammen.de

Bitte meldet dem Verband, wenn ihr trotz aller Bemühen keine Hebamme gefunden habt

https://www.unsere-hebammen.de/aktionen/unterversorgung-melden/

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