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5 Kurse, die jede werdende Mama besuchen sollte

  • Lesedauer:18 min Lesezeit

Egal ob es das erste oder das fünfte Kind ist: Die Geburt eines neuen Familienmitglieds ist etwas ganz Besonderes und sollte mit aller Sorgfalt vorbereitet werden. Damit alles glatt läuft und du dich auf die schönen Seiten der Schwangerschaft und des Wochenbettes konzentrieren kannst, haben wir dir 5 Angebote oder Kurse von Tanz bis Yoga zusammengestellt, die jede Schwangere und werdende Mama besuchen sollte.

Inhaltsverzeichnis

Geburtsvorbereitungskurse

Ein Geburtsvorbereitungskurs ist ein wesentlicher mentaler, als auch körperlicher, Bestandteil der Vorbereitung auf die Geburt für viele Frauen. Er gibt dir Hinweise darauf, was du während der Schwangerschaft tun kannst, um dich auf die Geburt vorzubereiten, und erläutert die verschiedenen Optionen, die dir während der Geburt zur Verfügung stehen. Zudem kann er dir helfen, sich auf die körperlichen und emotionalen Veränderungen vorzubereiten, die du während der Schwangerschaft und Geburt erleben wirst. Die meisten Kurse werden von erfahrenen Hebammen oder Geburtshelfern geleitet und bieten eine Kombination aus Theorie- und Praxiseinheiten.

In den Kursen lernst du unter anderem, wie du deinen Körper während der Geburt entspannen und unterstützen kannst, Atemtechniken zur Schmerzlinderung, die verschiedenen Stadien der Geburt und vieles mehr.

Zudem sind Angebote wie Geburtsvorbereitungskurse eine großartige Möglichkeit, andere Schwangere kennenzulernen und sich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen, sich schon mal zu connecten und später dann mit Kind Tipps und Ratschläge für die Zeit nach der Geburt auszutauschen.

Tipp

Kümmere dich bereits frühzeitig in deiner Schwangerschaft um einen Platz im Geburtsvorbereitungskurs deiner Wahl, denn hier sind die Plätze sehr begehrt!

Kosten

Die Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs liegen etwa zwischen 80€ und 140€. Sie variieren je nach Kurs, basierend auf der Methode, Dauer und vielen weiteren Faktoren der jeweiligen Anbieter. Die Kosten für den klassischen Geburtsvorbereitungskurs werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern dieser:

  • von einer Hebamme oder einer Physiotherapeutin / einem Physiotherapeuten mit entsprechender ärztlicher Zulassung geleitet wird
  • der Umfang von max. 14 Stunden nicht überschreitet

(Quelle: *1)

Es gibt auch Geburtsvorbereitungskurse von privaten Anbietern, bspw. von Doulas. Diese Kursgebühren werden in der Regel nicht übernommen.

Viele Geburtsvorbereitungskurse binden auch den Partner oder die Partnerin der Frauen mit ein. Die Kursgebühren für die Begleitung werden meist separat ausgewiesen und müssen in der Regel privat getragen werden. Es gibt viele verschiedene Kursarten. Eine weit verbreitete Art sind Wochenendkurse, die häufig komplett mit der persönlichen Geburtsbegleitung durchgeführt werden. Es gibt aber auch Geburtsvorbereitungskurse, die über mehrere Wochen an einem bestimmten Abend in der Woche stattfinden. Manche Kurse finden bei jedem Termin mit Partner:in statt, manche auch nur zu bestimmten Terminen. Die persönlichen Präferenzen und die zeitlichen Möglichkeiten können daher schon mal helfen, den passenden Kurs für sich ausfindig zu machen. Du kannst mit dem Kurs bereits in der Mitte deiner Schwangerschaft beginnen. Zu empfehlen wäre ein Kurs, der im dritten Trimester liegt und einige Wochen vor deinem Geburtstermin endet.

In Zeiten einer Pandemie finden viele Kurse aus Sicherheitsgründen natürlich auch online statt. Informiere dich dahingehend bezüglich Kosten einfach nochmal im Vorhinein direkt bei deiner Krankenkasse, um hier sicher gehen zu können.

Unterschiedliche Arten der Geburtsvorbereitung

Der erste Kurs für Schwangere ist ein Geburtsvorbereitungskurs. In diesem Kurs lernst du alles über die verschiedenen Geburtsmethoden und was du in den letzten Wochen deiner Schwangerschaft tun kannst, um dich bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten.

Du lernst in diesen Kursen nicht nur alle wichtigen Informationen rund um die Geburt, sondern bekommst auch Tipps und Tricks von erfahrenen Hebammen an die Hand!

Schwangerschaftsgymnastik ist ein weiteres vieler großartiger Angebote für werdende Mütter. Durch das Training lernst du, deinen Körper richtig zu entspannen und zu stärken, um die Schwangerschaft und die Geburt erfolgreich zu meistern.

Eines der besten Dinge, die du während deiner Schwangerschaft tun kannst, ist Yoga, bzw. Schwangerschaftsyoga. Diese besondere Art von Yoga hilft dir nicht nur, dich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten, sondern stärkt auch deinen Körper und Geist. Schwangerschaftsyoga-Klassen sind in der Regel sanft und entspannend, was genau das ist, was du in dieser Zeit des Umbruchs brauchst. Schau doch gleich, welche Angebote es in deiner Stadt gibt!

Aquagymnastik ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Körper in Schwung zu bringen und gleichzeitig die Gelenke zu entlasten, was besonders für Schwangere wichtig ist. Durch das Gewicht des Wassers wird die Beweglichkeit verbessert und die Muskulatur aufgebaut. Aquagymnastik ist daher ideal für werdende Mütter, die ihren Körper vorbereiten möchten.

Der Orientalische Tanz ist für viele Frauen eine großartige Methode, um während der Schwangerschaft fit zu bleiben und den Körper für die Geburt vorzubereiten. Durch das Tanzen lernst du, deinen Körper richtig zu bewegen und zu entspannen, was sowohl für dich als auch für dein Kind gut ist. Orientalischer Tanz ist auch eine tolle Möglichkeit, um neue Freunde zu finden und sich mit anderen werdenden Müttern auszutauschen.

Lamaze-Technik ist eine der bekanntesten Methoden der Geburtsvorbereitung und wird von vielen Hebammen empfohlen. Die Methode basiert auf dem Prinzip, dass die Frau in der Lage ist, ihren Körper selbst zu entspannen und sich auf die Geburt vorzubereiten, anstatt sich auf Schmerzmittel zu verlassen. Lamaze-Techniken umfassen tiefes Atmen, sanfte Bewegungen und positive Visualisierung. In einigen Geburtsvorbereitungskursen sind Ansätze der Lamaze-Technik Teil des Programms. Frage dahingehend am besten vor der Anmeldung zu einem Geburtsvorbereitungskurs deiner Wahl nach, damit du auf der sicheren Seite bist.

Eine Schwangere sitzend auf einer Yoga Matte, die Übungen zur Geburtsvorbereitung macht.

Weitere Möglichkeiten zur Geburtsvorbereitung

Neben den klassischen Methoden gibt es auch alternative Methoden zur Geburtsvorbereitung. Diese stellen wir euch im Folgenden vor.

Einer der Kurse, die jede Schwangere und werdende Mama in Betracht ziehen sollte, ist HypnoBirthing. In den letzten Jahren hat die Methode einen enormen Popularitätsschub erfahren und wird mittlerweile von Hebammen und Geburtshelfern auf der ganzen Welt empfohlen. Heute gibt es viele Angebote, online sowie in Präsenz.

HypnoBirthing basiert auf dem Prinzip, dass Angst und Anspannung die Geburt negativ beeinflussen können. Durch die Anwendung von Entspannungstechniken wie Atemübungen, Visualisierungen und Affirmationen sollen werdende Mütter in die Lage versetzt werden, auf ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, ihre Angst zu überwinden und sich voll und ganz auf die Geburt zu konzentrieren. Mehr dazu findest du in unserem Blogbeitrag Mentale Geburtsvorbereitung und Hypnobirthing”

Die Methode wird mittlerweile von vielen Hebammen und Geburtshelfern empfohlen, da sie dazu beitragen kann, die Geburt für die Mutter angenehmer und entspannter zu gestalten. Auch wenn das Kind geboren wird und dies meist mit Schmerzen, oder besser gesagt “Empfindungen” einhergeht, können Mütter durch HypnoBirthing die Geburt als positivere Erfahrung in Erinnerung behalten (Quelle: *2). Die Kosten können etwa zwischen 200€ und 500€ liegen, je nach Kursmodell, und müssen in der Regel selbst bezahlt werden. Es gibt auch einige Hebammen und private Anbieter, die online Kurse anbieten und daher teilweise etwas günstiger sein können.

Akupunktur ist ein ganzheitliches Heilsystem, das vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) Verwendung findet. Inzwischen wird Akupunktur aber auch immer häufiger in der westlichen Medizin angewendet – zum Beispiel bei der Geburtsvorbereitung.

Die Akupunktur wird bei der Geburtsvorbereitung vor allem eingesetzt, um die Angst vor der Geburt zu lindern, ausbleibende Wehen auszulösen, den Wehenschmerz zu verringern oder den Geburtsvorgang insgesamt zu beschleunigen. So haben einige Studien gezeigt, dass die Akupunktur bei der Geburtsvorbereitung tatsächlich sehr hilfreich sein kann (Quelle: *3).

Wenn du dich also für geburtsvorbereitende Maßnahmen wie diese interessierst, ist die Akupunktur eine gute Möglichkeit, um deinen Körper optimal auf die Geburt vorzubereiten. Die Kosten hierfür liegen zwischen 15€ und 60€ pro Sitzung und müssen in der Regel selbst bezahlt werden.

Homöopathische Mittel können eine wertvolle Ergänzung in der Schwangerschaftsvorsorge sein. Dabei können diese in der Frühschwangerschaft dazu beitragen, deinen Körper in Balance zu bringen und Symptome wie Übelkeit und Müdigkeit zu lindern. Auch bei Schlaflosigkeit, Nervosität, Erschöpfung und Schmerzlinderung können homöopathische Mittel eingesetzt werden (Quelle: *4).

Die Einnahme von homöopathischen Mitteln sollte unbedingt in ärztlicher und ggf. heilpraktischer Behandlung geschehen. Die Kosten sind hierbei individuell nach Dauer und Intensität der Behandlung verschieden und müssen in der Regel selbst bezahlt werden.

Rückbildungskurse

Nach dem Gebären folgt ein Rückbildungskurs, indem du lernst, wie du nach der Geburt schnell und effektiv deinen Körper wieder in Form bringst.

Rückbildungskurse sind ein wundervoller Weg, um nach der Geburt wieder fit zu werden. Sie helfen dir, deinen Körper wieder zu stärken und geben dir Tipps, wie du Rückenschmerzen vorbeugen und die Rektusdiastase nach der Geburt durch Training wieder schließen kannst. Außerdem lernst du in Rückbildungskursen, wie du deinen Beckenboden stärken kannst, was sehr wichtig ist, um Inkontinenz vorzubeugen.

Man sollte mit dem Rückbildungskurs frühestens 6 bis 8 Wochen nach der Geburt starten. Bei besonderen Situationen ist das am besten mit der Hebamme und/oder der Ärztin bzw. dem Arzt zu besprechen. Du hast noch keine Hebamme, dann registriere dich gerne bei FIAMI und mache dich auf die Suche.

Tipp

Kümmere dich bereits frühzeitig in deiner Schwangerschaft um einen Platz im Rückbildungskurs, denn auch hier sind die Plätze begehrt!

Kosten

Auch hier werden die Kosten für einen Rückbildungskurs in der Regel von den Krankenkassen übernommen, sofern dieser:

  • von Hebammen, Entbindungspflegern oder Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten geleitet wird
  • 10 Stunden nicht überschreitet
  • bis zum Ende des 9. Monats nach der Geburt abgeschlossen ist

(Quelle: *5)

Auch hier gilt: in Zeiten einer Pandemie finden viele Kurse aus Sicherheitsgründen natürlich auch online statt. Informiere dich dahingehend bezüglich Kosten einfach nochmal im Vorhinein direkt bei deiner Krankenkasse, um hier sicher gehen zu können.

Eine Mutter spielt mit ihrem Kind auf dem Sofa. Das Kind liegt auf den Waden der Mutter.

Ernährungskurse für Schwangere und Stillende

Ein gesunder Körper ist die Grundlage für eine gesunde Schwangerschaft und eine erfolgreiche Geburt. Ernährungskurse für Schwangere und Stillende können dir dabei helfen, die beste Ernährung für dich und dein Baby zu finden.

Die Louwen-Diät zum Beispiel stellt eine Ernährungsumstellung dar, bei der die werdende Mutter sechs Wochen vor der Geburt auf verschiedene Kohlenhydrate verzichtet. Dadurch soll der natürliche Geburtsvorgang positiv beeinflusst werden und die Schmerzen während der Geburt gemindert werden.

Die Kosten sind hierbei individuell verschieden und müssen in der Regel selbst bezahlt werden (Quelle: *6).

Kurse zur Vorbereitung auf das Baby

Ein weiterer Kurs richtet sich an alle frischgebackenen Mamas und ihre Partner:innen. In einem Babypflegekurs lernst du alles über das Baden, Füttern und Windeln wechseln deines Neugeborenen. Außerdem erhältst du Tipps zur Ernährung und zum Schlafen mit einem Baby.

In Kursen über die Baby-Entwicklung hingegen lernst du alles über die Entwicklung eines Babys. Du erfährst, wie sich ein Baby im Laufe der ersten 12 Monate entwickelt und bekommst Tipps zur Förderung der körperlichen und mentalen Entwicklung deines Kindes. Die Kosten sind hierbei individuell verschieden und müssen in der Regel selbst bezahlt werden.

Interessant könnten auch Baby Notfall-Kurse sein. Hier lernt man, wie in gewissen Notfällen als Eltern am besten zu reagieren ist und wie erste Hilfe geleistet werden kann. Da in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt meist nicht mehr viel Zeit bleibt, kann es eine gute Idee sein, einen solchen Kurs schon vor der Geburt des Kindes zu besuchen. Manche Kurse werden auch online angeboten. Die Kosten müssen hier meist selbst bezahlt werden.

Kurse für die Partnerschaft

Zuletzt aber nicht weniger wichtig: Ein Elternkurs hilft dir oder euch dabei, mit all den neuen Herausforderungen als Mama oder Papa zurechtzukommen und gibt euch Tipps und Tricks für den Alltag mit Baby! In diesem Kurs lernst du alles über die neue Rolle als Elternteil. Du erfährst, wie du dein Kind fördern kannst, und bekommst Tipps zur Bewältigung der Herausforderungen des Alltags mit Kind. Auch das Thema Eltern werden und Paar bleiben ist in vielen Kursen Teil des Konzepts. Die Kosten sind hierbei individuell verschieden und müssen in der Regel selbst bezahlt werden.

Ein glückliches Pärchen im Whirlpool.

Fazit

Wie du siehst, gibt es eine große Anzahl an Kursen, die du und dein oder deine Partner:in besuchen könnt. Von Yoga bis Partnerschaftskursen ist alles dabei! Viele werdende Mütter oder Eltern machen sich Sorgen, da sie nicht wissen, was sie erwartet. Dem kann entgegengewirkt werden, indem du oder ihr einen oder mehrere Kurse zur Vorbereitung eures neuen Lebensabschnitts durchführt. So könnt ihr mit einer gesunden Portion an Selbstsicherheit diesem spannenden neuen Leben entgegenblicken. Wobei eines, bei dem möglichen Druck der perfekten Vorbereitung, dennoch im Kopf behalten werden sollte: Man wird sich nie vollumfänglich vorbereiten können, sondern wächst in die eigene Elternrolle auch erst hinein. Und das ist auch gut so!

Weitere Infos zum Hebammenmangel gibt es hier:

https://www.unsere-hebammen.de

Bitte meldet dem Verband, wenn ihr trotz aller Bemühen keine Hebamme gefunden habt:

https://www.unsere-hebammen.de/aktionen/unterversorgung-melden/

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